Egmont Mika

Wie eine Gemeinde starten?

Das gängige Konzept scheint zu sein:

  • Miete einen Saal
  • Engagiere Sprecher und Lobpreisteam
  • Versammle möglichst viele Leute

Jedoch gibt es einen ganz anderen Weg.

Du brauchst nämlich nichts von alledem. Nicht einmal Geld. Auch kein Programm und keine Zuhörerschar.

Vielmehr fängst du ganz von vorne an. Du setzt einen Prozess in Gang, indem du Jünger machst. Da genügt es zunächst, dass du einen einzigen Menschen zu Jesus führst und damit zur Bekehrung. Und dann wieder einen und noch einen. Immer jeweils nur einen oder zwei, vielleicht auch mal ein Paar oder eine Familie.

Durch dein Beispiel zeigst du ihnen, wie sie mit anderen dasselbe machen können.

Eure Basis ist der Küchentisch. Hier versammelt ihr euch, esst gemeinsam, betet, lehrt und ermutigt einander. Teilt euer Leben.

Euer Wirkungsfeld sind eure Freunde, Bekannten und Kollegen. Dann auch die Stadt, ihre Straßen und Plätze, die Parks, Einkaufszentren, Restaurants und Cafés, die Clubs und Umkleideräume der Fitness-Centers… wo immer ihr Leute treffen könnt.

Früher oder später entsteht so eine Gemeinschaft von Jüngern.

Das ist Gemeinde Jesu.

Zwar scheint es leichter, schneller und lohnender zu sein, einen Saal zu mieten, Sprecher und Mitarbeiter zu engagieren, genügend Wirbel zu machen, um eine Zuhörerschaft zusammenzubringen, und das dann Gemeinde zu nennen.

Die Frage ist jedoch, was Jesus so etwas nennen würde.

Und - wie würde er es machen?


Kommentare

Irmi

Gründe Gemeinde - und du hast vielleicht Jünger. Mache Jünger - und du hast immer Gemeinde. Lieber Egmont, und aus eigenem Erleben ergänze ich gerne, dass am Küchentisch auch aus alten Kirchgängern noch Jünger werden. Sehr lieber Gruß aus Ulm! Irmi

Egmont

Danke, Irmi. Wäre es für einen Pastor nicht interessant zu wissen, ob und wie viele Jünger er in seiner Gemeinde hat? Da stellt sich natürlich die Frage, wie man erkennen kann, dass jemand ein Jünger ist, bzw. nicht ist. Wäre es nicht wert, auch dieser Frage nachzugehen? Ich denke, dass die Antwort mehr Aufschluss über die Stärke einer Gemeinde geben könnte, als die Zahl der Gottesdienstteilnehmer oder Mitglieder oder die Höhe der Gaben, worüber wohl die meisten Pastoren sich gut informieren lassen.