Egmont Mika

Die Kunst der Freude am Unbequemen

Entwicklung und Bequemlichkeit passen nicht zusammen.

Während nicht alles was unbequem ist, automatisch auch Entwicklung bringt, so geht doch mit Entwicklung in der Regel eine gewisse Unbequemlichkeit einher.

Entwicklung wird oft erst möglich, wenn wir die gewohnten Bahnen verlassen.

Wenn es unbequem wird.

Das gilt nicht nur für den Sport, sondern zum Beispiel auch für das geistliche Leben.

Die Schrift gibt uns zahlreiche Beispiele dafür, dass der Ruf Gottes selten in ein bequemes Leben führt. Vielmehr erwartet er, dass wir bereit sind, die Geborgenheit der gewohnten Umgebung mit ihren Sicherheiten zu verlassen. Dem kann auch so manche liebgewonnene Gewohnheit oder Leidenschaft zum Opfer fallen.

Nie versprach Jesus seinen Jüngern ein bequemes Leben, machte jedoch keinen Hehl daraus, was sie zu erwarten hatten, nämlich Unbequemlichkeiten, Ungewissheit, Hass, Spott und Verfolgung. In alledem, so versprach er, würden sie jedoch „Frucht” bringen.

Ist so etwas überhaupt zumutbar?

Nicht jedem. Aber doch denjenigen, die sich für Jeus entschieden haben. Sie behalten das Ziel im Auge, machen Fortschritte und halten alle Entsagungen der Mühe wert. Denn sie wissen, was für sie wichtig ist und was sie erreichen wollen.

So haben sie gelernt, aus Unbequemlichkeiten und Widerstand Vorteile zu ziehen.

Nicht nur sind sie bereit, ungewöhnliche Anstrengungen in Kauf zu nehmen, sie haben sie sogar schätzen gelernt.

Das ist die Kunst der Freude am Unbequemen.