Trügerische Zugehörigkeit
Gemeinschaft ist für Jesu Jünger unverzichtbar.
Jedoch machen Gemeindezugehörigkeit und formelle Mitgliedschaft noch lange keinen zum Jünger. Äußere Zugehörigkeit reicht nicht aus als Indiz für Jüngerschaft.
Bei mir war das zum Beispiel so: Aufgewachsen in christlicher Umgebung, mit guter Lehre und Lebensweise vertraut, Kenntnis der Bibel, voll im Gemeindeleben integriert - dann mit achtzehn die Taufe und Mitgliedschaft in der Gemeinde. Aus Überzeugung, wie ich meinte, jedoch …
… jedoch unbekehrt.
Mir selbst war mein wirklicher Zustand nicht bewusst, und keinem schien etwas aufzufallen. Auch nicht dem Pastor, der mich taufte.
Formelle Zugehörigkeit und äußere Anpassung können trügerisch sein.
Echte Ware
Zwei Jahre später, mit zwanzig, nahm mich dann der Herr aufs Korn und es folgte die eigentliche Bekehrung: Buße, Umkehr, geistliche Wiedergeburt und Gottes Herrschaft in meinem Leben.
Welch ein himmelweiter Unterschied! Innerer Friede und freudige Gewissheit statt bangem Hoffen. Liebe zum Herrn statt schlechtem Gewissen. Lebendiger Glaube statt Besserwisserei. Ganzherzige Hingabe statt Verpflichtung.
Was tun?
Wie kann man zu echter Bekehrung führen?
Da hilft nur, jemanden wirklich kennen zu lernen, sich zu kümmern, Vertrauen aufzubauen und sich leiten zu lassen. Demütig und respektvoll warten zu können. Behutsam zu leiten, ohne zu manipulieren.
Zugegeben, die Aufgabe ist nicht leicht. Auf die Schnelle geht da nichts. Echte Jüngerschaft ist nicht Dutzendware, auch wenn es bei Jesus gerade zwölf waren. Mit äußerer Anpassung und sozialer Eingliederung allein wird noch keiner zum Jünger.
Jedoch gibt es einen Weg, den zu gehen sich lohnt.