Jesus auf die Liste setzen
Was ist dir wirklich wichtig?
Stell dir vor, du hättest eine Rangliste über alle deine täglichen und wöchentlichen Aktivitäten, in Arbeit und Freizeit, an den Wochenenden und im Urlaub. Inbegriffen auch dein kirchliches und soziales Engagement.
An welcher Stelle deiner Liste käme dann Jesu Auftrag? Also sein Auftrag, ihm Jünger zu machen?
Unsere täglichen Routinen, Sorgen und Verpflichtungen, die eingeschliffenen Gewohnheiten, auch all die unverzichtbar erscheinenden Vorlieben und Bequemlichkeiten haben es an sich, die wirklich wichtigen Dinge des Lebens aus unserem Bewusstsein zu verdrängen.
Auch unsere kirchliche Kultur mit all ihren Veranstaltungen und Verpflichtungen kann das treue und engagierte Gemeindeglied so beschäftigt halten, dass der eigentliche Auftrag aus den Augen gerät. Wie sollen da noch Zeit und Kraft für die Menschen außerhalb bleiben können?
Einigen scheint es so Recht zu sein. Andere fühlen ein Unbehagen. Muss das denn so sein? Doch wohl nicht. Jedoch, wie könnte es anders werden?
Wahrscheinlich könnte da jeder etwas tun. Die meisten von uns haben doch die Möglichkeit, für ihr eigenes Leben freie Entscheidungen zu treffen und ihre Prioritäten zu setzen.
Jedoch diese Freiheit wahrzunehmen ist nicht immer leicht. Denn mit der Freiheit kommt auch die Verantwortung und damit oft auch Unsicherheit und Unbequemlichkeit.
Zugegeben, Menschen zu Jüngern Jesu zu machen ist nichts was man aus dem Ärmel schüttelt. Für keinen von uns. Auch gelingt es nicht immer, und erst recht nicht auf die Schnelle, oder als zusätzliche Verpflichtung in der Hektik eines bereits überlasteten Alltags.
Dennoch ist es möglich. Und es gelingt denen, die Jesu Auftrag weit oben auf ihre Liste gesetzt haben. Bei denen der Auftrag nicht nur Aktivität sondern auch Identität und Lebensstil ist.
Könnte es an der Zeit sein, die eigene Liste wieder einmal neu zu überdenken?