Gib dem Herrn...
Gib dem Herrn worum er dich bittet.
Keiner wird als Jesu Jünger geboren, und noch weit weniger als einer, der andere zu Jüngern macht. Es muss erlernt und erübt werden, erfordert aber zunächst eine grundlegende Entscheidung.
Welchen Weg willst du gehen?
Vielleicht denkst du, ”Ich bin nicht begabt wie Evangelist so und so oder Pastor so und so.” Aber darum geht es hier nicht. Die machen es auf ihre Weise. Du aber sollst es auf deine Weise tun. Kein anderer ist wie du und kein anderer kann den Auftrag Jesu in deiner Situation erfüllen, gerade so wie du.
Falls du wegbleibst, wer sollte dann die Lücke füllen?
Vielleicht denkst du, ”Ich bin ein ordentliches Gemeindeglied, habe Hunderte von Gottesdiensten besucht, Dutzende von Bibelstudien mitgemacht und unterstütze einen Evangelisten und einen Missionar.”
Das ist natürlich gut und sehr beeindruckend… Jedoch wirst du damit nicht automatisch zum Jünger. Und schon gar nicht zu einem, der andere zu Jüngern macht. Das ist nochmal etwas ganz anderes. Übrigens, warum nannte Jesus in seinem letzten Auftrag nicht mit einem einzigen Wort all die Aktivitäten, mit denen wir uns als Christen Woche um Woche beschäftigt halten?
Die beiden offenen Fragen für jeden von uns verbleiben also: (1) Bin ich ein Jünger Jesu und (2) mache ich jemanden zum Jünger?
Damit meine ich nicht, dass du auch schon einen gewissen Erfolg nachweisen musst. Die Bewertung überlassen wir getrost dem Herrn.
Die Frage bleibt einzig und allein: Wer bin ich in den Augen Jesu? Und was beschäftigt mich?
Jüngerschaft ist alles andere als ein Egotrip. Es ist ein Dienst an der Welt und an jeder menschlichen Seele. Wir können dem Herrn nicht bluffen. Und wir sollten auch uns selbst nichts vormachen.
Die Menschen um dich herum brauchen gerade deinen Beitrag. Gib ihnen was du selbst von anderen bekommen hast.
Und gib damit dem Herren, worum er dich bittet.