Gebrochenes Vertrauen
Gebrochenes Vertrauen schmerzt!
Wir können einander beglücken, aber auch ins Unglück stürzen. Sich auf Menschen einzulassen ist riskant. Je mehr du liebst, desto verwundbarer bist du.
Desto größer der Schmerz.
Am schlimmsten, der Schmerz gebrochenen Vertrauens. Die lebenslängliche Verwundung.
Willst du also auf Nummer sicher gehen, dann halte dich weg von Menschen. Engagiere dich nicht, trage keine Verantwortung, unterdrücke deine Gefühle, bleibe unerreichbar. Halte die Maske. Sei cool.
Aber welch ein Leben wäre das!
Keiner von uns ist eine Insel. Wir brauchen einander. Wir sind dazu geschaffen, Liebe zu empfangen und Liebe zu geben. Und gerade darin unsere höchste Erfüllung zu erfahren.
Das erfordert Mut.
Deshalb, lass dich nicht einschüchtern durch negative Erfahrungen. Zieh dich nicht zurück. Nimm das Risiko auf dich, immer und immer wieder. Bleibe verwundbar.
Und bereit zu leiden.
Du magst dir wie ein Verlierer vorkommen. Was wäre jedoch die Alternative?
Was könnte Jesus besser machen?
Kommentare
Anna
Lieber Egmont, in diesem Thema steck ich mitten drin und meine Reaktion bei schmerzlichen Erfahrungen oder Begegnungen, war meistens der Rückzug, der mich allerdings nicht weitergebracht hat in meiner seelischen Entwicklung. Jetzt lerne ich, es anzunehmen, auszuhalten, anzuschauen, was dahinter steckt. Den Menschen, der bei mir die schmerzhaften Punkte drückt, trotzdem zu lieben und nicht ihn für meinen Schmerz verantwortlich zu machen. Den Schmerz zulassen, ihm seinen Platz geben und lernen bedingungslos zu lieben - auch all die anderen Menschen um mich, ist jeden Tag eine neue Herausforderung. So bleiben Glaube - Hoffnung - Liebe, aber die Liebe ist das Größte. Und das Herz kann sich öffnen.
Egmont
Liebe Anna! Vielen Dank für deinen offenherzigen Kommentar. Du hast so Recht, wenn du die Herausforderung annimmst. Der Preis scheint hoch zu sein, dennoch ist es die einzige Art, daran zu reifen und nicht bitter zu werden. Keiner von uns geht durchs Leben ohne Verwundungen. Die kommen, ob wir wollen oder nicht. Entscheidend ist, was wir damit machen. Jesus ist auch nicht ohne davon gekommen, hat seine Jünger, die ihn im Stich liessen, dennoch nicht fallen lassen und hat gerade so die Welt verändert und ist selbst dabei nicht untergegangen. Ich denke, wenn wir dem Herrn einmal begegnen werden, dann haben wir so etliche psychische Narben aufzuweisen. Die sind dann aber nicht mehr wichtig, sondern nur, dass wir die Liebe bewahrt haben und die Freude, die von ihm stammt.