Ein holpriger Weg
Wünscht du dir Glück, Erfolg und Wohlbefinden? Eine gerade, bequeme und sichere Bahn durchs Leben?
Dann wäre für dich die Nachfolge Jesu wahrscheinlich nicht ganz das Richtige.
Jesus versprach seinen Jüngern weder Sicherheit noch Bequemlichkeit, weder Glück noch Wohlbefinden. Auch sein Vater gab keinerlei Zusagen dieser Art.
In der Bibel begegnen wir Glaubenshelden wie Noah, Abraham, Joseph, Mose, David, Elia, Jesaja, Paulus… Menschen, die stark mit Gott gingen und deren Leben alles andere war als eine geebnete Bahn. Da gab es Mühsal, Bedrohung, Leiden und Verfolgung. Mord und Totschlag.
So auch bei Jesus. Sollte es seinen Jüngern anders ergehen?
Und doch beten wir, vielleicht mehr als um irgend etwas anderes, dass wir vor Tiefschlägen bewahrt bleiben und dass es uns gut gehen möge. Und Kirchen und Gemeinden tun ihr Bestes, um den christlichen Glauben zu einem angenehmen und trostreichen Erlebnis zu machen.
Ist denn das die Botschaft?
Wenn wir die Mühe, die Enttäuschungen, den Widerstand, den Hohn und Spott, die Leiden und die Verfolgung aus unserem Leben mit Gott ausfiltern, bleibt am Ende womöglich nur noch ein nettes Erlebnis am Sonntagsvormittag mit artigem Lächeln im guten Anzug. Eine derartige Religion hätte mit authentischer Jesusnachfolge sehr wenig gemeinsam. Und wie stände es da mit der Glaubwürdigkeit!
Andererseits, wenn wir uns bewusst den Herausforderungen und Mühsalen des täglichen Lebens stellen, im Widerstand unseren Glauben stark machen, unsere geistlichen Waffen einsetzen und unser Vertrauen auf den Herrn setzen, machen wir eine erstaunliche Erfahrung.
Wir entdecken, dass Er uns begleitet und uns durch die Drangsal hindurch und in unsere eigentliche Bestimmung hinein führt.
Und wir sehen, dass dieser holprige und mühsame Weg, auf dem wir gehen, der Weg unserer Berufung ist.
Der Weg, auf dem Seine Gnade sichtbar wird und auf dem wir Frucht bringen.
Ihm zur Ehre.
Welch ein Segen!